Rollstuhltypen im Überblick
Es gibt viele Gründe, warum Menschen vorübergehend oder dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen sind – von temporären Verletzungen über chronische Erkrankungen bis hin zu altersbedingten Einschränkungen. Doch Rollstuhl ist nicht gleich Rollstuhl. Abhängig von Ihren Bedürfnissen, Ihrem Alltag und Ihren Mobilitätszielen kann ein bestimmter Rollstuhltyp die beste Wahl sein. In diesem Beitrag erfahren Sie alles über gängige Rollstuhltypen im Überblick, welche Besonderheiten sie auszeichnen und wie Sie ganz unkompliziert den passenden Rollstuhl mieten können, statt ihn zu kaufen.

1. Standardrollstuhl – die robuste Basis
Wenn vom „klassischen Rollstuhl“ gesprochen wird, ist meist der Standardrollstuhl gemeint. Er hat einen stabilen Rahmen, eine feste Rückenlehne und lässt sich zumeist zusammenklappen. Dank seiner soliden Konstruktion eignet sich dieser Rollstuhltyp besonders für Personen, die ihn nicht regelmäßig transportieren müssen. Gerade in Kliniken oder Pflegeeinrichtungen ist er ein häufig genutztes Modell.
- Vorteile: Robust, gut geeignet für den Innenbereich, oftmals günstiger in der Anschaffung.
- Nachteile: Häufig ein höheres Eigengewicht, weniger individuell anpassbar als moderne Alternativen.
- Einsatzbereiche: Kurzzeiteinsätze, Krankenhäuser, temporärer Gebrauch.

2. Leichtgewichtsrollstuhl – mehr Flexibilität für unterwegs
Leichtgewichtsrollstühle zeichnen sich durch ein geringeres Gewicht und eine flexiblere Handhabung aus. Sie werden häufig aus Aluminium gefertigt und sind in der Regel einfacher zu falten und zu transportieren. Wer also viel unterwegs ist – beispielsweise mit dem Auto oder in öffentlichen Verkehrsmitteln – profitiert von diesem Rollstuhltyp.
- Vorteile: Einfacher Transport, weniger Kraftaufwand beim Fahren oder Schieben.
- Nachteile: Nicht immer so strapazierfähig wie ein Standardrollstuhl, oft etwas teurer in der Anschaffung.
- Einsatzbereiche: Reha-Zwecke, Ausflüge oder Reisen, häufiger Ortswechsel.
Für Menschen, die nur vorübergehend auf einen Rollstuhl angewiesen sind, ist das Mieten eines Leichtgewichtsrollstuhls eine beliebte Option. Mehr Informationen zum Buchungsverfahren finden Sie in unserem Buchungsablauf, der Ihnen Schritt für Schritt erklärt, wie Sie online bei uns mieten können.

3. Aktivrollstuhl – hohe Manövrierfähigkeit und sportliches Design
Aktivrollstühle sind speziell für Menschen konzipiert, die möglichst viel eigene Muskelkraft einsetzen möchten. Sie bestechen durch ein geringes Gewicht, individuell angepasste Sitzflächen und oft auch durch ein sportliches Aussehen. Aktivrollstühle sind im Vergleich zu Standardmodellen deutlich agiler und unterstützen eine aktive Lebensführung.
- Vorteile: Gute Kraftübertragung, bessere Wendigkeit, häufig für sportliche Aktivitäten geeignet.
- Nachteile: Teurer und für Anfänger oft ungewohnt, erfordert ein gewisses Maß an Armkraft und Balance.
- Einsatzbereiche: Für Nutzer, die selbstständig und aktiv unterwegs sein möchten, Sportler, Langzeiteinsatz.
Aktive Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer haben besondere Anforderungen an Sitzposition, Greifreifen und Rahmenhöhe. Lesen Sie dazu gerne auch unseren Beitrag „Rollstuhl Anpassungen und Fahrtechniken“, um mehr über ergonomische Einstellungen und Fahrtrainings zu erfahren.

4. E-Rollstuhl – elektrische Unterstützung für mehr Unabhängigkeit
Ein Elektrorollstuhl, oft auch E-Rollstuhl genannt, vereinfacht das Vorankommen erheblich, da er über einen Elektroantrieb verfügt. Gesteuert wird er in der Regel über ein Joystick-System an der Armlehne. Menschen mit eingeschränkter Armkraft oder generellen Mobilitätseinschränkungen profitieren von der kraftsparenden Fortbewegung.
- Vorteile: Erleichterte Fortbewegung, ideal für große Distanzen und unebenes Gelände, komfortable Steuerung.
- Nachteile: Höheres Gewicht, aufwendiger Transport, oft kostenintensiv in Anschaffung und Wartung.
- Einsatzbereiche: Innen- und Außenbereich, längere Fahrten, für Personen mit geringer Restmobilität.
Insbesondere bei temporären Erkrankungen oder bei unklarer Nutzungsdauer kann ein E-Rollstuhl zur Miete eine sehr gute Übergangslösung sein. So lässt sich schnell feststellen, ob sich die Investition in einen Kauf langfristig lohnt.

5. Transportrollstuhl – kompakte Lösung für Begleitpersonen
Transportrollstühle sind für kurze Strecken oder zum Umsetzen von Personen gedacht. Oftmals sind die Räder kleiner als bei einem Standardrollstuhl, was bedeutet, dass man sich in der Regel nicht selbst fortbewegen kann. Stattdessen schieben Begleitpersonen den Transportrollstuhl.
- Vorteile: Leicht, faltbar, benötigt wenig Stauraum, einfach zu handhaben.
- Nachteile: Nicht für eigenständiges Fahren geeignet, weniger komfortabel bei längerer Nutzung.
- Einsatzbereiche: Arztbesuche, kurze Ausflüge, Flughäfen, Veranstaltungen.
Wenn Sie nur an bestimmten Tagen mobil sein müssen, zum Beispiel für eine Familienfeier, lässt sich der Transportrollstuhl bequem mieten. So bleiben Sie flexibel, ohne gleich ein eigenes Exemplar anschaffen zu müssen.
6. Multifunktions- und Pflegerollstuhl – maximale Unterstützung
Bei schweren Erkrankungen, starken körperlichen Beeinträchtigungen oder in der Langzeitpflege kommen oft Multifunktions- oder Pflegerollstühle zum Einsatz. Diese sind meist deutlich aufwendiger konstruiert, mit extra Kopfstützen, Liegefunktionen und verstellbaren Armlehnen. So wird eine möglichst schonende und bequeme Sitz- bzw. Liegeposition garantiert.
- Vorteile: Individuell einstellbar, hoher Komfort und Stabilität, Entlastung für Pflegende.
- Nachteile: Sehr spezieller Anwendungsbereich, teurer, hoher Platzbedarf.
- Einsatzbereiche: Langzeitpflege, Personen mit komplexen Krankheitsbildern, Pflegeeinrichtungen.
In einigen Fällen übernehmen Krankenkassen oder Pflegeversicherungen die Kosten für einen solchen Rollstuhl ganz oder teilweise. Wenn Sie allerdings zunächst nur für einen befristeten Zeitraum eine intensive Betreuung benötigen, kann auch hier eine Miete angebracht sein.
7. Wann sich Miete statt Kauf lohnt
Alle vorgestellten Rollstuhltypen können gekauft oder gemietet werden. Die Frage ist: Welche Lösung passt zu Ihrer Situation? Hier einige Gründe, wann eine Rollstuhlmiete besonders sinnvoll ist:
- Kurzzeitige Nutzung: Nach einer Operation oder Verletzung kann ein Rollstuhl für wenige Wochen ausreichend sein.
- Reise oder Ausflug: Sie möchten nicht Ihren eigenen Rollstuhl transportieren oder brauchen nur temporär einen.
- Kostenersparnis: Ein Rollstuhl kann teuer sein. Für eine begrenzte Nutzungsdauer ist Miete oft günstiger.
- Unklare Dauer des Bedarfs: Solange nicht feststeht, wie lange der Rollstuhl benötigt wird, bietet eine Miete mehr Flexibilität.
Für noch mehr Informationen über verschiedene Einsatzszenarien empfehlen wir Ihnen auch unseren Beitrag „Sichere Nutzung von Rollstühlen im Alltag“.
8. Ablauf: So funktioniert das Rollstuhl mieten
Unser Online-Verleih macht die Rollstuhlmiete denkbar einfach. Über unseren Online-Shop wählen Sie das Modell, das am besten zu Ihren Bedürfnissen passt. Ein Datepicker zeigt Ihnen verfügbare Zeiträume an, Sie wählen die gewünschte Mietdauer und klicken auf „Jetzt buchen“. Im Warenkorb erfahren Sie direkt, welche Zusatzkosten wie Kaution (70 €) oder Reinigungspauschale (25 €) anfallen.
Nach dem Ausfüllen des digitalen Mietvertrags und der Lieferadresse zahlen Sie bequem online. Wir versenden den Rollstuhl versandkostenfrei innerhalb von 1–3 Werktagen innerhalb Deutschlands. Alle wichtigen Informationen zur Nutzung – von der kinderleichten Montage bis hin zur Rücksendung – finden Sie ausführlich in unserem Buchungsablauf.
Sollten Sie den Rollstuhl länger benötigen, als ursprünglich geplant, fallen einfach die jeweiligen Tagesgebühren für die zusätzlichen Tage an. Zusätzliche Versäumniskosten gibt es nicht, denn Kostentransparenz hat für uns oberste Priorität.
Expertenmeinung zur Auswahl des richtigen Rollstuhls
Laut dem Bundesgesundheitsministerium sind die individuellen Bedürfnisse bei der Auswahl eines passenden Rollstuhltyps entscheidend: „Eine professionelle Beratung und Anpassung sind ein wichtiger Faktor für Gesundheit und Lebensqualität.“
Die Wahl des passenden Rollstuhltyps ist also nicht nur eine Frage des Komforts, sondern auch ein wichtiger Schritt, um Fehlhaltungen, Rückenschmerzen oder gar Unfälle zu vermeiden.

Fazit: Der passende Rollstuhltyp für jede Lebenslage
Die Auswahl des richtigen Rollstuhltyps hängt von zahlreichen Faktoren ab – von Ihrer körperlichen Konstitution über die Dauer des Bedarfs bis hin zu Ihrem persönlichen Lebensstil. Standardrollstuhl, Leichtgewichtsrollstuhl, Aktivrollstuhl, E-Rollstuhl, Transportrollstuhl oder Multifunktionsrollstuhl: Jeder Typ hat seine eigenen Vorzüge und Einsatzbereiche.
Mit unserem Rollstuhlverleih bleiben Sie dabei maximal flexibel. Nutzen Sie den komfortablen Mietservice, um verschiedene Modelle zu testen oder einen Rollstuhl nur für einen begrenzten Zeitraum zu nutzen. Dank versandkostenfreier Lieferung und klarer Kostenstruktur behalten Sie stets den Überblick.